Viele Medien (Focus, Welt, Spiegel, ADAC, N-TV, uvm.) berichten von der neue Studie des University College London (UCL) über direkte Auswirkungen von Fluglärm auf Flughafenanwohner:
- Die Forscher untersuchten die Herzaufnahmen per Magnetresonanztomographie (MRT) von 3635 Personen, die in der Nähe von vier großen Flughäfen in England wohnen
- Bisher konnte sich noch keine Studie über den Zusammenhang zwischen Fluglärm und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf so viele Daten stützen
- Die linke Herzkammer von Menschen, die nahe an Flughäfen wohnen, ist um durchschnittlich sieben Prozent schwerer als bei anderen Personen
- Dies erhöhe das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Probleme wie Herzrhythmusstörung, Herzinfarkt oder Schlaganfall um 32 Prozent
- Die Auswirkungen wurden ab einem gemittelten Dauerschallpegel von 50 Dezibel tagsüber und 45 Dezibel nachts verzeichnet
- der „gemittelte Dauerschallpegel“ berücksichtigt nicht die Lärm-Einzelereignisse, ist aber das anerkannte Messverfahren
- am Flughafen München werden die 50 Dezibel im Einflugbereich auch in ca. 20 km Entfernung vom Flughafen erreicht (siehe Umweltatlas Bayern)
- Nächtlicher Fluglärm, so die Wissenschaftler, verstärkt das Problem zusätzlich, weil er Schlaf und Erholung stört
- Fluglärm hat eine besonders störende Wirkung, weil er laut und unregelmäßig ist
- Die Ergebnisse sind auch auf Deutschland übertragbar.
- Die Autoren der Studie plädieren dafür, der Staat solle seine Einwohner besser vor gesundheitsschädlichem Fluglärm schützen
